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Merlins heben ihre Talentförderung auf ein neues Level

Der sympathische Holländer lebt Basketball und passt daher perfekt zur Merlins-Familie. Über seine Heimat und den serbischen Spitzenclub Roter Stern Belgrad ist er nach Crailsheim gekommen und spricht gemeinsam mit Ingo Enskat offen über die serbische Basketballschule, seine Kontaktaufnahme zu den Merlins und die anstehenden Aufgaben bei den Crailsheim Merlins:

Willkommen in Crailsheim, Jan! Stelle Dich doch einfach selber kurz einmal vor:

Jan Stalman: „Ja gerne! Ich bin 36 Jahre alt, komme aus den Niederlanden. Aufgewachsen bin ich in Stadskanaal, das fast genauso groß ist wie Crailsheim. Mit acht Jahren habe ich angefangen, Basketball zu spielen und ich coache seit meinem 29. Lebensjahr. In Groningen habe ich Physical Education studiert und auch bis zur First Division Basketball gespielt. Dort habe ich auch an der Basketballakademie und beim Nachwuchsteam von Donar Groningen gecoacht. Die letzten beiden Jahre war ich in Belgrad bei Roter Stern. Dort habe ich dann Martin und Ingo getroffen. Der Rest ist Geschichte…“

Diese Geschichte möchten wir nun aber gerne hören. Ingo?

Ingo Enskat: „Vor unserem zweiten Jahr in der Bundesliga waren wir zur Vorbereitung in Belgrad. Dort haben wir Jan eher zufällig getroffen und man ist miteinander ins Gespräch gekommen. Nun haben wir in der zweiten Hälfte der letzten Saison überlegt, dass er uns sehr gut helfen könnte. Daher haben wir den Kontakt wieder aufgefrischt, ihn noch einmal in Belgrad besucht und „live“ beim Training beobachtet. Jan kam dann auch schon einmal zu einem Gegenbesuch, um sich hier alles anzuschauen und wir freuen uns, dass er jetzt ganz hier ist.“

Hier wartet nun eine ganz spezielle Aufgabe…

Stalman: „Für mich ist das eine perfekte Situation. Ich habe jetzt lange Jahre Teams gecoacht, gleichzeitig aber in Belgrad in den letzten beiden Jahren sehr viele einzelne Techniken gelernt. Dass die Merlins jetzt einen Individualcoach gesucht haben, ist das perfekte Timing für mich, um diese Dinge jetzt im Einzelnen mit jungen Spielern umzusetzen.“

Enskat: „Wir gehen damit einen Weg, der in Deutschland sehr selten ist. Er wird also keine Mannschaft in dem Sinne betreuen, sondern sich um die Top-Talente von der U19 bis runter zu den ganz Kleinen kümmern wird. Das wird ein Pool von ungefähr zehn bis zwölf Spielern sein, die zusätzlich zur ihrer Förderung in den jeweiligen Teams noch individuell abgestimmte Einheiten erhalten werden. Das betrifft den Bereich Athletik und die technischen Ausbildung, Jan wird aber auch eine kompetente Kontaktperson sein, um über alle möglichen Fragen rund um Basketball und andere Dinge quatschen zu können. Ich glaube, das ist etwas, woraus ein junger Spieler unheimlich viel auf den späteren Weg in den Profisport mitnehmen kann. Damit erhoffen wir uns nochmal einen Schub der ohnehin schon guten Entwicklungsmöglichkeiten unserer Jugend.“

Was ist das Besondere an der serbischen Basketballschule, die ja äußerst erfolgreich ist und internationale Spitzenspieler hervorbringt?

Stalman: „Die Faszination ist die absolute Detailliertheit bis in jede Bewegung des Fußes, ob dein Zeh jetzt ein bisschen weiter nach links muss. Alles dreht sich um Details. Basketball ist eine Wissenschaft in Serbien, du kannst die Sportart dort an Universitäten studieren. Es ist dort die Sportart Nummer eins. Für mich persönlich war es natürlich ein Glücksfall, dass ich mit den besten Spielern Serbiens arbeiten durfte, da jeder für Roter Stern spielen möchte und wirklich alles dafür geben. Als Coach hast du natürlich einen immensen Erwartungsdruck. Wenn du zwei Spiele am Stück verlierst, bist du weg, auch schon im Jugendbereich. Was ich daran mag, ist, dass es keinerlei Ausreden gibt, wie ich es zum Beispiel in Holland erlebt habe. Jeder ist auf einem Top-Level und will auch dort sein. Man ist als Team eine kleine, eingeschworene Einheit, die alles für den gemeinsamen Erfolg gibt.“

Welche gemeinsamen Erfolge gab es denn für deine Teams bei Roter Stern Belgrad in deiner Zeit dort zu feiern?

Stalman: „In meinem ersten Jahr waren wir sowohl mit der U16 als auch mit der U18 im Finale um die serbische Meisterschaft in der Superleague, das ist sozusagen die Bundesliga Serbiens mit den absoluten Spitzenteams. Außerdem haben wir das Finale der U18-Euroleague erreicht und dort in Berlin erst gegen Barcelona verloren. In der vergangenen Saison sind wir mit der U16 serbischer Meister geworden.“

Du warst im Frühjahr schon ein paar Tage hier und bist nun für deine neue Aufgabe in Crailsheim angekommen. Wie ist dein erster Eindruck?

Stalman: „Was mir besonders gefällt: Crailsheim und die ganze Region sind Basketball! Das habe ich schon bei meinem ersten Besuch festgestellt. Deutschland ist wie Holland ein Fußball-Land, aber wenn du hier durch die Stadt gehst, siehst du überall Merlins, du siehst die Busse mit dem Logo, das ist toll, weil es ungewöhnlich ist für ein Fußball-Land. Zusammen mit der ganzen Umgebung und den tollen Leuten bei den Merlins vermittelt mir das einen sehr guten ersten Eindruck von Crailsheim und Hohenlohe!“

 

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